Erste News aus Kapstadt von Paul
Hallo ihre lieben,
hier meine ertse Rundmail.
Rundmail August 2012
Am 15.8. bin ich nach einem langen Flug (ca. 12 Stunden) dann endlich in Kapstadt angekommen und wurde gleich von unserem Mentor Lionel Aadrian vom Flughafen abgeholt. Ab ging es in unsere Gastfamlie und es blieb noch Zeit für einen kleinen Talk am Abend – erfrischend uns labend. Das rechts ist meine Gastfamilie: Aubrey und Magdalena Davids. Sie beide gehen auf die 60 zu, sind dafür aber noch sehr aktiv in der Kirche tätig. Magdalena hat im Gefängnis gearbeitet und ihr Gatte war in der Armee. Beide sind sehr nett und gesprächig und erzählen viel über ihr Land. Wie man vielleicht dem Foto entnehmen kann, ist die Einrichtung, wie soll ich sagen/schreiben: Dunkles Parkett, alte schwere Möbel …
Im Haus wohnt auch noch ihre Tochter Yolanda (27 Jahre), die uns noch in das Kapstädter Nachtleben einführen wird, und hinterm Haus in einer eigenen Wohnung lebt Magdalena und Aubreys Sohn Rodney (30 Jahre) mit seiner Frau Megan und seinem Sohn Seth. So jetzt habe ich alle vorgestellt… ach ne einer fehlt noch: Sebastian Schuth aus Magdeburg mit dem ich mir Zimmer und zu Hälfte auch den Arbeitsplatz teile.
Da habe ich auch gleich meine Überleitung zum nächsten Thema:
Ich arbeite an zwei Stellen: An der CPUT (Cape Peninsula University of Technology) arbeite ich zusammen mit Sebastian in der HIV/AIDS Unit unter Dr Ashraf Mohammed. Die HIV/AIDS Unit ist sehr aktiv, nicht nur auf dem Gebiet der HIV/AIDS Prävention. Am Samstag zum Beispiel hat die Unit ein Vorsprechen für die Studenten zur zweiten Staffel von Intersextions, einer hier sehr bekannten TV-Serie, die das Thema HIV/AIDS in allen Lebenssituationen aufarbeitet, organisiert. Da habe ich richtige TV-Stars gesehen, wie z.B. Noxy. Die Stimmung war richtig gut. Ich hoffe, dass man auf dem Foto einigermaßen erkennen kann, was da passiert ist: 100te von Studenten in einer langen Schlange, laute Musik und ab und zu kamen einige in die Mitte und tanzten für alle. Das war echt cool.
So, was mache ich sonst so… Die Unit besteht aus 6 festen Mitarbeitern und einer etwas größeren Anzahl an Studenten, die ein Pflichtpraktikum absolvieren, uns Freiwilligen wir mir. Wie schon erwähnt ist die Unit sehr aktiv. Das bedeutet, dass z.B. nächste Woche eine Delegation von der Universität von Gaza kommt (Das organisieren Ntusi und ich) darauf die Woche ein Professor aus Schweden u.s.w. Außerdem veranstaltet die Unit Workshops für Studenten zum Thema HIV/AIDS, Testet viel (Ich habe mich auch schon getestet und bin negativ) und hat auch ein spezielles Auto, das jeden Tag woanders informiert und testet. Oh es gibt noch so viel mehr zu sagen, aber ich will euch nicht so sehr langweilen, nur noch ein Bild zum Thema Arbeitsklima;). Hier bin ich ca. drei Tage die Woche
Die anderen beiden Tage bin ich am St. Georges Home for Girls. Ca. 30-40 Mädchen im Alter von 3 bis 19 Jahren, die missbraucht wurden, oder Waisen sind, leben hier unter der Aufsicht eines NGOs. Obwohl ich erst einmal da war, bin ich sehr begeistert, was für ein liebevolles Zuhause den Mädchen gegeben wird. An meinem ersten Tag (Vorgestern) habe ich viel mit den jüngeren gespielt (Fussball, Trampolin…) und mit den älteren gequatscht. Langfristig wird meine Arbeit so aussehen, wobei ich den älteren bei Hausauf-gaben helfen werde (wahrscheinlich Mathe, da sie „nur“ sieben Fächer haben, die dafür aber jeden Tag und ich wenig hilfreich bin in Englisch oder Afrikaans). Ich werde auch probieren einen Chor zu etablieren. In welcher Form das möglich sein wird, wird sich zeigen.
So jetzt lässt sich natürlich noch vom Tafelberg schwärmen, der abhängig vom Wetter die Stadt in den unterschiedlichsten Farben überstrahlt, oder von den beiden Ozeanen, die die Stadt umgeben.
So, das war`s erst einmal von mir.