Dritter Quartalsbericht: Zweites Projekt, Durban, Wahlen

Villieria, Pretoria, Südafrika Silke Bölts 26.02. – 25.05.2014
3. Quartalsbericht
School magazine

tippen„H. L. Journal“ Anfang März konnte ich dann auch endlich die letzten Exemplare der Dezember-Schulzeitung drucken und verkaufen. Und pünktlich zu den „Herbstferien“ war dann auch die zweite Ausgabe von „H. L. Journal“ fertiggestellt. Insgesamt war die Auflage 130 Exemplare stark und wurde an SchülerInnen, LehrerInnen, MitarbeiterInnen, NachbarInnen, FreundInnen und Bekannte sowie an Letsema-Mitglieder vertrieben. Mit meiner Nachfülldruckertinte hatte ich dann auch zum Glück keine Kostenexplosion zu befürchten und es waren sowieso dieses Mal nur sechs Seiten zu drucken Die Nachfrage der SchülerInnen war mäßig, aber in Ordnung. Dieses Mal wurde es mit der Vorauszahlung nicht so streng genommen. Die dritte Ausgabe des Magazins steht kurz vor der Vollendung. Wie beabsichtigt bin ich in der Tat mit der zweiten Schulzeitung zu Unternehmen in Ga-Rankuwa gegangen und habe um Sponsoren geworben. Dafür hatte ich einen Brief mit Kontaktdaten, Preisvorschlägen und detaillierten Erklärungen vorbereitet. Mit diesem bin ich dann zum nahegelegenen OK-Center, einem Einkaufszentrum in der Zone 5, gegangen und habe das Center-Management sowie verschiedene Geschäfte angesprochen. Doch leider habe ich selbst nach einer eMail-Erinnerung und einem zweiten Besuch keine Antworten bekommen. Daraufhin habe ich noch einmal nach anderen potentiellen Interessenten in Ga-Rankuwa gesucht. Dabei hatte ich die Gelegenheit interessante Geschäfte, Büros und Unternehmen zu besuchen, die ich sonst sicherlich nie gesehen hätte. Zudem habe ich sogar noch Zusagen für Anzeigen bekommen. Einige haben mir direkt einen Flyer oder eine Visitenkarte mitgegeben, die ich dann eingescannt habe; für andere gestalte ich selbst eine Anzeige. Mit den SchülerInnen arbeite ich weiterhin während der Mittagspause im Computerraum. Die Gruppe ist kleiner, da ich nur die Erlaubnis habe, ein paar wenige SchülerInnen zu beaufsichtigen. Sonst ist anscheinend die Gefahr (oder auch Verantwortung) zu groß, sodass etwas gestohlen werden könnte. Leider kommen die SchülerInnen nur unregelmäßig, weil sie sich nicht sicher sind, ob heute getippt wird oder nicht. Denn öfters möchte ich ihnen zwar die Möglichkeit dazu geben, aber dann sind z. B. die Schlüssel leider nicht da oder es gibt einen Stromausfall.
FotosZwischendurch habe ich andere kleine Aufgaben in der Schule erledigt: So habe ich zum Beispiel Klassenschilder angefertigt, gedruckt und verteilt, wodurch die Orientierung in der Schule jetzt (nicht nur für mich) noch einfacher ist. Einige der Papiere hängen sogar heute noch… Des Weiteren habe ich Fotos vom Schulleiter und seinen StellvertreterInnen sowie den Fachschaftsvorsitzenden gemacht. Diese wurden gerahmt und im Verwaltungstrakt aufgehängt, da dies eine Vorgabe von der Gemeinde ist. Die LehrerInnen und Sekretärinnen fragen mich mich ab und zu, wenn sie Computerprobleme haben, z. B. mit Fehlermeldungen dem Drucken oder Internet haben. In Deutschland war ich immer diejenige, die gefragt hatte… Die Infrastruktur in der Schule ist manchmal anstrengend. So kann es mich beispielsweise zwei Stunden kosten, Dokumente zu scannen. Denn der Schulcomputer akzeptiert wegen Viren keine USB-Sticks mehr und dann muss erst herausgefunden werden, welcher Laptop in der Schule mit dem Drucker verknüpft ist. Seit das USB-Drucker-Kabel verschwunden ist, verstehe ich auch die Sicherheits-Angst der LehrerInnen.

 

Schulratswahlen in Winterveld

Wahl

Jimmy und Nthabiseng, ehemals aktive Letsema-Mitglieder, hatten mich eingeladen, am 7. März bei den Schulratswahlen der H. L. Baloyi Secondary School in Winterveld mitzuhelfen. An einem Vormittag also,
habe ich Wahlbögen getackert und in den Klassen das Prozedere der Wahl erklärt und überwacht. Einigen SchülerInnen mangelte es an Disziplin, Zuhörkompetenz sowie der Einsicht der Wichtigkeit der Wahl. Ebenfalls war es schwierig das Prinzip der geheimen Wahl durchzusetzen. Aber ich war ja nicht allein und zusammen haben wir am Ende die Wahlbögen ausgezählt. Die Schulleiterin hat am Ende, hin und her gerissen zwischen Demokratie und Pragmatismus, den Kandidaten die verschiedenen Verpflichtungen zugewiesen. An einem anderen Tag wurde ich eingeladen, die Ergebnisse zu verkünden.
Umzug und neue Projekte

HausBis zum 14. März wohnte ich bei Molefe und Kgomotso Modise in Ga-Rankuwa, Zone 1. Am Anfang meines Jahres hatte Molefe, als Letsema-Mitglied, mich aufgenommen. Im Laufe der Monate zog er sich jedoch aus Letsema zurück. Deshalb wurde beschlossen, dass ich zu einem anderen Letsema-Mitglied ziehen sollte. Jetzt wohne ich bei Flatter Zenda (460 Nico Smith Street corner 34th Avenue; 0186 Villieria). Zu Molefe und Kgomotso habe ich jedoch weiterhin ein gutes Verhältnis und besuche sie von Zeit zu Zeit. Auch mit meiner neuen Gastfamilie verstehe ich mich gut und fühle mich dort wohl. Durch meinen Umzug verlängerte sich mein Arbeitsweg erheblich. Damit ich um halb acht in der Schule sein kann, muss ich um 6 Uhr morgens ein Taxi ins Stadtzentrum nehmen und von dort ein weiteres nach Ga-Rankuwa. Auf dem Rückweg kann ich statt des zweiten Taxis einen Bus von der Stadt nach Villieria nehmen, der auch erheblich günstiger ist. Allerdings ist das Bussystem hier etwas anders als in Deutschland: Pläne spielen hier eine eher untergeordnete Rolle, weshalb ich mich einfach an die Bushaltestelle und warte bis ein Bus meiner vier passenden Linien kommt. Danach laufe ich noch, abhängig vom Aussteigeort, eine mehr oder weniger kurze Strecke nach Hause. Aber zu meiner normalen Wartezeit zwischen vier und fünf Uhr nachmittags kommen normalerweise recht viele Busse, sodass ich die kurze Wartezeit gut mit dem Beantworten von Email überbrücken kann. Schließlich komme ich dann am späten Nachmittag nach zwei bis zweieinhalb Stunden Rückweg zu Hause an und bereite mit meiner Gastfamilie zusammen das Abendessen zu. Während der verbleibenden zwei Wochen Schulzeit bin ich an jedem Wochentag zu Setlalentoa gefahren, um die zweite Ausgabe der Schulzeitung noch zum Beginn der Herbstferien am 28. März auf den Weg zu bringen. Nach den Ferien habe ich mir in Absprach mit Letsema ein zweites Projekt in der Umgebung von Villieria gesucht. Mein Ziel war, eine Umwelt-AG zu aufzubauen. Zuerst hatte ich mich an einer Grundschule beworben und einen Termin mit deren Schulleiter vereinbart. Zum Gespräch hatten mich Nthabiseng (als meine Koordinatorin und Repräsentantin des der Letsema untergeordneten Umweltinitiative „Climate Big Bang“) und Malin (als Besucherin) begleitet. Währenddessen stellte sich jedoch heraus, dass es eine Afrikaans-Schule ist. Der Schulleiter befürchtet, dass es für die GrundschülerInnen zu schwierig sein könnte, komplizierte Sachverhalte z. B. im Bezug auf Klimawandel, in ihrer ersten Fremdsprache Englisch zu verstehen. Danach hatte ich meinen beiden Unterstützerinnen noch mein neues zu Hause gezeigt. Also musste ich mich nach einer anderen Schule umsehen. In der Reichweite von fünf Minuten Fußweg von meinem zu Hause befindet sich die englische Schule „Harvey Junior Education Private School“, welche Klassen der Jahrgänge 0 bis 12 führt und Schüler aufnimmt, die von den Regierungsschulen nicht mehr akzeptiert werden, weil sie z. B. zu alt sind oder schon zweimal wiederholen mussten. Der Schulleiter bot mir an, mein Programm während der Schulzeit durchzuführen und teilte mir die Klassen 5/ 6 und 7/ 8 zu. Da die Klassen ziemlich klein sind, werden Jahrgänge miteinander kombiniert. So unterrichte ich jetzt immer zwischen neun und 14 SchülerInnen pro Stunde. Jeden Freitag lehre ich zweimal neunzig Minuten. Meine erste Unterrichtsstunde fängt um 7.40 Uhr an. Danach dessen Ende habe ich eine Stunde Zeit, um mit dem Schulleiter und anderen Lehrern oder MitarbeiterInnen meine Fortschritte oder Fragen zu besprechen und mich für die zweite Stunde vorzubereiten. Diese wird nach einem Drittel von der halbstündigen Mittagspause unterbrochen. Mit den unteren Jahrgängen führe ich ein Recycling-Projekt im Fach „Social Science“ (Gesellschaftswissenschaften) durch. Doch ich muss mich nicht ans Kurrikulum halten, sondern kann unterrichten, was ich für vermittelnswert halte. Zudem habe ich
Boxendie Firma „mpact“ angeschrieben, die Papiermüll kauft und uns dafür einen Sammelcontainer bereitstellen wird. In der Zwischenzeit habe ich mir vom nächsten Spar Pappboxen besorgt, die in den verschiedenen Klassen als Papiermülleimer neben den normalen Restmüllkörben dienen sollen. Die SchülerInnen haben Referate vorbereitet, mit denen sie in den anderen Jahrgängen Recycling erklären. An einem anderen Tag haben wir per Hand Müll getrennt und Poster zur richtigen Sortierung und Erinnerung erstellt und aufgehängt. Nachdem jetzt die Infrastruktur zur separaten Sammlung und das Wissen darüber vorhanden sein sollten, gilt es das System auch durchzusetzen. Doch das scheint gar nicht so einfach zu sein: Denn die Plakate finde ich oft zerrissen oder die neuen Sammelbehälter sind verschwunden. Wenn wir an einem Freitag eine volle Tonne Papiermüll zur Seite stellen, ist in der nächsten Woche alles wieder durcheinander geschmissen. Doch dies wird sich hoffentlich ändern, wenn wir die professionellen Sammelbehälter der Firma bekommen. Das Geld, das wir durch die Abgabe des Mülls bekommen, wird natürlich der Schule zu Gute kommen, die dies gut gebrauchen kann. Die oberen Klassen unterrichte ich in „Elektrizität und Wasser sparen“ im Fach „Life Science“, nicht nur, um die Kosten der Schule zu reduzieren. Wir haben Spar-Tipps gesammelt und ebenfalls Präsentationen und Plakate vorbereitet. Des Weiteren habe ich ihnen einen Film über Klimawandel gezeigt und dazu ein Quiz veranstaltet. Ebenfalls habe ich mich bei einem Elternabend vorgestellt und die Väter und Mütter um Unterstützung bei der Umwelterziehung gebeten. Insgesamt unterrichte ich zwölf Freitage bis zu meiner Ausreise.
Meine neue Wochenaufteilung sieht jetzt so aus, dass ich statt fünf Tagen in Ga-Rankuwa nur noch zwei dort verbringe (meistens montags und dienstags). Am Mittwoch haben wir meistens Treffen oder Ausflüge von Letsema und donnerstags bereite ich meinen Unterricht vor und arbeite von zu Hause aus am Layout der Schulzeitung. Am Wochenende stehen dann gewöhnlich Kirchengänge mit meiner Gastfamilie, Besuche bei Freunden oder die Besichtigung von Orten auf dem Programm.
Die Brieffreundschaften, die ich im Oktober einführen wollte, scheinen nicht mehr zu Stande zu kommen, da ich von meiner alten Schule nach anfänglichem Enthusiasmus leider keine Rückmeldung mehr bekomme. Das Chemielaborprojekt habe ich ganz an Koketso abgegeben, denn es scheint sich länger und langsamer als gedacht hinzuziehen.
Besuch Außerdem kam Malin Veenhuis, eine Freiwillige aus dem letzten Jahr uns im März besuchen. Sie hatte zu ihrer Zeit bei den Ramelas in Mabopane gewohnt, welche jetzt Maries Gastfamilie ist. Dort hat sie auch jetzt wieder übernachtet. Am 25. März kam sie mit mir zu meinem Projekt und hat mich in Ga-Rankuwa in der H. L. Setlalentoa Secondary School besucht. Zusammen haben wir dann mit SchülerInnen Zeitungsartikel besprochen, die Tippgruppe geleitet und Probeexemplare gedruckt. Am 10. Mai hatte Marie schon wieder Besuch bekommen. Ihre deutsche Freundin Jessica kam sie für drei Wochen besuchen. Zusammen haben wir am 17. Mai einen Tagesausflug zu einem Wildreservat in Hammanskraal gemacht. Dort hatten wir mehrere geführte Touren, haben viele Tiere gesehen und hatten einen wirklich schönen Tag zusammen. Noch ein ehemaliger Freiwilliger kam uns besuchen: Am 20. Mai kam Waldemar mit seinem Studienkollegen Dave vorbei.

 

 

Herbstferien

 

Panorama Market Italiener HillsAm Freitag, den 28. März fingen hier die einwöchigen Herbstferien an. Mit Marie und Flatter zusammen bin ich für vier Tage nach Durban gefahren, um Waldemar zu besuchen. Auf der Hinfahrt hatten wir Sitzplätze im Shosholoza Meyl-Zug und sind über Nacht gefahren, sodass wir am Samstagmorgen von Waldemar und Dave am Bahnhof in Durban abgeholt werden konnten. In deren Gemeinschaftshaus waren zufällig Zimmer frei, die wir für unseren Aufenthalt mieten konnten. Zu unserem Programm gehörte selbstverständlicher Weise ein Besuch der Strandpromenade sowie eine Fahrt mit einem gemieteten Auto zum „Valley of Thousand Hills“ im Inland, wo wir wirklich schöne Aussichten erleben durften. Das wurde gleich mit einem weiteren Strandbesuch in Ballito verknüpft. Währenddessen hatte ich die Chance, das erste Mal in meinem Leben frisches Zuckerrohr zu probieren, welches in der Region ganz viel angebaut wird. Am Sonntag waren wir nach einer Innenstadterkundung in einem Künstler-Hinterhof, in dem es Kunst und Musik gab. Natürlich mussten wir auch das indische Pendant zum Spatlho in Pretoria probieren: Der BunnyChow ist ein scharf gewürzter und mit Gemüse oder Fleisch gefüllter Wrap. Am Abend haben wir noch den in Durban lebenden Freund Flatters besucht, der in Simbabwe ein bekannter Musiker ist. Am Montag war dann auch schon mein 19. Geburtstag, der mit der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten gefeiert wurde. Aber vorher wurde ich mit von Marie mit Schokomuffins und einem Obstsalat verwöhnt. Der Tag startete mit einem Besuch des indischen Marktes. Denn Durban ist ja durch seine vielen Bewohner indischen Ursprungs für sein besonderes Flair bekannt. Aber auf dem Markt gab es neben indischen Gewürzen und Schmuck auch viele afrikanische Souvenirs, die es sonst auch fast überall gibt. Später sind wir noch mit einem Lift auf das Moses Mabhida-Stadium gefahren, das zur Weltmeisterschaft 2010 gebaut wurde. Von oben aus hatte man einen wunderbaren Blick über Durban. Anschließend waren wir anlässlich meines Geburtstages in einem italienischen Restaurant essen. Dann ging es wieder zu Waldemars Wohnung, wo ich über das Internet im deutschen Radio meine Geburtstagsgrüße empfangen konnte. Danach wurde ich noch mit einer Torte überrascht, die natürlich mit unseren vorübergehenden Zimmernachbarn des Hauses geteilt wurde. Schließlich mussten wir leider auch schon wieder abreisen. Waldemar und Dave haben uns noch am selben Abend zum Busbahnhof gebracht, wo wir einen Nachtbus von Intercity genommen haben. Morgens kamen wir dann auch schon wieder ausgeschlafen in Pretoria an und konnten den Rest unserer Ferien genießen.
Wahlen Am 7. Mai wurde in Südafrika nach einem langen Wahlkampf endlich ein neues Parlament gewählt. Dafür gab es einen allgemeinen freien Tag, denn die Wähler mussten oft stundenlang an den Wahlschlangen anstehen. Die Wahllokale öffneten um 7.00 Uhr morgens und schlossen, nach 21.00, nachdem jeder in der Wartereihe die Chance bekommen hatte, zu wählen. Trotz einiger kleiner Unregelmäßigkeiten und Proteste, scheinen es doch ruhige, faire und erfolgreiche Wahlen gewesen zu sein. Letsema hatte auch einige Volontäre zu Wahlbeobachtern ausbilden lassen, die das Geschehen genaustens unter die Lupe nehmen konnten und auch an der offiziellen Verkündung der Ergebnisse drei Tage nach der Wahl teilnehmen durften. In Setlalentoa gab es auch ein Wahllokal, dass wie alle anderen auch schon zwei Tage
indischer Markt vor der Wahl für Benachteiligte geöffnet hatte. Dies gab mir die Gelegenheit, auch einmal einen südafrikanischen Wahlraum betreten zu können. In Diskussionen mit einigen Bekannten stellte sich heraus, dass viele es für unnötig halten, zu wählen. Denn sie sind von der Regierungspartei, der ANC (African National Congress), beispielsweise wegen Korruption und armer Serviceleistungen frustriert und glauben nicht an einen Wandel. Die kleineren Parteien stellen für einige keine Alternative dar. In den Medien gab es eine Diskussion um die Kampagne, seinen Wahlbogen ungültig zu machen, um seine Frustration zum Ausdruck zu bringen, was aber im Endeffekt keinen entscheidenden Einfluss auf das Wahlergebnis hatte. Die ANC erreichte dieses Mal wieder die Zwei-Drittel-Mehrheit und gewährt dem Präsidenten Jacob Zuma eine zweite Amtszeit, obwohl er in einen Skandal um Geldabzweigung zu Gunsten seines Privathauses verwickelt ist. Am 24. Mai gab es dann bei den Union Buildings (zeitweiser Regierungssitz in Pretoria) eine pompöse Amtseinführungszeremonie mit vielen ausländischen Staatsgästen, ehrenden Flugvorführungen, Kanonenschuss und einem Kultur- und Unterhaltungsprogramm für die vielen Zuschauer auf dem überfüllten Rasen vor dem Regierungssitz.
Meine eigenen Wahlunterlagen für die Europawahlen (und in meiner Kommune ebenfalls Landrats- und Bürgermeisterwahlen) hatte ich bei meiner Gemeinde Anfang Mai beantragt. Auf Nachfrage habe ich erfahren, dass diese auch tatsächlich abgeschickt wurden. Leider sind sie aber bis heute noch nicht bei mir angekommen.
Letsema In Winterveld hat Letsema jetzt sein eigenes Büro in einem Container auf einem Kirchengrundstück installiert. Außerdem haben wir bei der Kampagne „#Save our Girls!“ mitgemacht.

 

Workshop

Vortrag
Durch Letsema habe ich an einem Workshop über Human Trafficking (Menschenhandel) teilgenommen. Dieser fand vom 20. bis zum 22. Mai statt und umfasste Inhalte wie beispielsweise die UN-Definiton, Fallbeispiele und verschiedene Phasen. Insgesamt war es sehr interessant, eindrucksvoll und augenöffnend, denn Pretoria und insbesondere der Stadtteil Sunnyside ist eine Destination für Opfer des „Trafficking in Person“, wie es offiziell heißt. Aus dem Workshop ging eine Arbeitsgruppe hervor, die Kampagnen gegen Menschenhandel durchführen wird. Da ich dort aber leider aufgrund meiner baldigen Ausreise nicht lange mitarbeiten könnte, hatte ich mich dazu entschieden, einen einfachen Vortrag vor den LehrerInnen in Setlalentoa zu halten. Außerdem habe ich Plakate in meinen beiden Schulen aufgehängt.
Soweit von mir, viele Grüße von eurer Silke Bölts
Außerdem bedanke ich mich bei meinen Unterstützern, die mir diese Erlebnisse erst möglich gemacht haben:

Erwin-Röske-Stiftung

SchinkenAmmerländer Schinkendiele

Rats-ApothekeRats Apotheke

DamianusDamianus Apotheke

evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Bad Zwischenahn in St. Johannes (Bad Zwischenahn), St. Michael (Dreibergen) und Katharina (Rostrup)

BehrensMöbelhaus Behrens GmbH

ThiemeThieme und Scheltwort GmbH

RostrupApotheke Rostrup

Verein der Freunde von Round Table e. V.

sowie meine Familie, Freunde und Bekannte